Manchmal habe ich das Gefühl, als wäre Blogger dieser eine lang vergessene Ort an dem sich alle nach und nach sammeln wenn man an einen Tiefpunkt oder Wendepunkt kommt. Man findet wieder zueinander und es fühlt sich ein wenig wie ein Klassentreffen an mit dem Unterschied, dass man sich leiden kann. Na ja, und hier sind wir. Wer immer das liest, wie geht es dir?
Zerfall bedeutet Wiederauferstehung. Das eine kann ohne das andere nicht existieren, ausnahmslos. Um Neues zu empfangen muss Altes verabschieden werden – zerfallen. Und der damit verbundene Schmerz ist heilend und holt einen auf den Boden zurück. Frustrierend wird es dann, wenn es darum geht innere Gegebenheiten zu verabschieden – Gewohnheiten, Denkmuster, Schutzmechanismen...habe ich bereits Gewohnheiten erwähnt? Gewohnheiten. Ich versuche nicht zu hart zu mir zu sein, wenn es nicht sofort klappt. Das gestaltet sich nicht immer so einfach, aber es wird. Vieles wird, wird schon und ist bereits geworden.
Manchmal muss man seine Gefühlslage einfach so akzeptieren wie sie an dem Tag eben gekommen ist und seinen Griff lockern. Siehe da, jetzt fühlst du dich entspannter.
Was hat sich geändert?
Zur Zeit habe ich einen Vollzeit-Job. Wegen der Situation Zuhause ist ein Anwalt eingeschaltet, morgen packe ich meine Sachen. Ich hatte eine Beziehung die ich vor kurzem beendet habe, das war nicht schön. Ich habe fünf Kilo abgenommen, das war der Stress aber froh bin ich trotzdem drum. Ich vermisse die Nähe zu Menschen, die einfach nur mit mir befreundet sein wollen – nicht mehr. Ich habe meine Haare bis zu meinem Hintern wachsen lassen und habe sie dann gestern kurz geschnitten – ein symbolischer Cut. Eigentlich geht es mir gut, nur nicht in dieser Woche.
Fühlt sich gut an nach sechs Monaten wieder hier zu sein. Fühlt sich besser an zu sehen, dass ihr am posten seid.